Letter from Svante Arrhenius to Georg Bredig, October 1896
- 1896-Oct-28
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Small JPG1200 x 1878px — 391 KBLarge JPG2880 x 4506px — 2.1 MBFull-sized JPG3524 x 5514px — 3.0 MBOriginal fileTIFF — 3524 x 5514px — 55.6 MBSvante Arrhenius (1859-1927) provides updates to Georg Bredig (1868-1944) on his professional endeavours in Sweden and the work of mutual colleagues. He additionally inquires about Bredig's habilitation in Leipzig, Germany.
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Arrhenius, Svante. “Letter from Svante Arrhenius to Georg Bredig, October 1896,” October 28, 1896. Papers of Georg and Max Bredig, Box 1, Folder 4. Science History Institute. Philadelphia. https://digital.sciencehistory.org/works/y3i0lre.
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Stockholm den 28 Okt. 1896.
Lieber Freund!
Herzlichen Dank für den freundlichen Brief vom 6. Okt. Ich beantworte erst die Postkarte vom 25 Okt. Die fraglichen Accumlatoren sind von Andersson angefertigt. 800 Elemente kosten bei Bréquet 1000 Kronen. Ångström (mein Vorgänger) kaufte 80 als Modelle, und liess 9 Copien verfertigen, welche zusammen 275 Kronen kosteten mit Holzgestell und Alles Aber A. erzählt er hat daran zu thun gehabt während sechs Monaten, wobei jedoch anfangs ein Unglück passierte, dadurch dass die Löthungen mit Saure geschehen waren. Er zog sich dadurch Schwefelsäure aus den Elementen auf die Löthstellen hinauf und verdarben dieselben. Nachdem man mit Harz umgelöthet, war alles in guter Ordnung. Lass‘ doch die Sachen bei einem billigen Mechaniker in Leipzig anfertigen (nach Angaben von Warburg), die Materialien kosten sehr wenig. Dann braucht Ihr auch kein Zoll und Transport zu zahlen
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Mein Freund Mebius in Gothenburg liess sich eine 1000 El. – Batterie verfertigen und so viel ich erinnere nahm das keine längere Zeit in Anspruch. Wenn Du willst, kann ich bei ihm anfragen, sonst ist seine Adresse: Reakarovasket, Göteborg.
Von Hanusch habe ich ganz neulich einen sehr langen Brief gehabt. Er ist sehr zufrieden mit seiner Arbeit hier, er reiste erst Ende Juni ab zufolge des Nachricht, dass seine Mutter plötzlich gestorben war. Er hat dies offenbar sehr tief genommen; auch konnte niemanden stärker an der Familie gefesselt sein als er. Zufolgedessen ist er stark nervös geworden und kann nichts anschreiben, oder jedenfalls geht er sehr langsam. Von Rothmund hatte ich auch ganz neulich einen Brief, es scheint ihm nichts Besonders passiert zu sein und das ist wohl der einzige Grund, dass er Dir nicht schreibt.
Roszkowski lässt bisweilen durch Bukowski etwas sich hören. Er ist sonst zufrieden nur ärgert es ihm, dass er in die Kirche Sonntags gehen muss um den Studenten ein gutes Beispiel zu geben.
Es freut mich dass Euer Institut bald fertig ist. Ich möchte zwar gern zur Einweihung hinkommen, kann aber
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so lange im Voraus nicht sagen ob es mir möglich sein wird. Es freut mich ausserordentlich, dass es Ostwald so sehr gut geht und besonders, dass er im Laboratorium herumbastelt. Ich werde nächstens die Auflösungsgeschwindigkeitsarbeit zusammenschreiben. Ich habe hierher verschiedene Kleinigkeiten auszuführen gehabt. Die Kohlensäurearbeit hat mich noch nicht gänzlich in Ruhe gelassen, ich lese noch Korrektur an der in der hiesigen Akademie gedruckten Arbeit. Übrigens habe ich in der englischen Auflage einen Umstand nicht berücksichtigt, welcher den Effekt etwa verdoppelt. Wer ist Prof. Branco; ich habe Nichts von ihm gehört, und Prof. Hogborn war mit seinen Anstrengung über geologische Gegenstände sehr unzufrieden, auch scheint es mir, dass er viel zu grossen Wert auf die Theorie von Dubois legt. Nun man wird wohl sehen, wie sich diese Sache mit der Zeit entwickelt, bisher hat man von geologischer Seite sehr wenig sich um meine Berechnungen gekümmert. – Dass Wagner endlich sich entschlossen hat in Ehe zu treten, hat mich sehr gefreut, ich glaube er wird sich bei der häuslichen Heerde sehr wohl fühlen.
Nernst hat mir Verschiedenes aus Frankfurt geschrieben.
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Er scheint nicht mit der Versammlung sehr zufrieden gewesen zu sein. Nach seinen einleitenden Vortrag kam keine verständige Debatte zu Stande. Sonst war er da recht gut besucht von den Physikern.
Jetzt haben wir nur noch einen Monat vom Semester zurück, so haben wir unsere zwei Monaten lange Weihnachtsferien. Wie ich dann arbeiten möchte! Aber man kommt immer mehr selten dazu. Bei mir ist jetzt ein finnländisches Professor Rindell, der Dich kennt. Er scheint ein sehr gutes Mann zu sein und wird bei mir wohnen, so dass ich nicht ganz vereinsamt werde.
Abegg reist in einer Woche nach Indien, wo er seinen Schwager besuchen will. Er ist in der angenehmen Lage, dass sein Schwiegervater ihm die grössten Kosten ersetzt.
Möge es Dir bald besser und gemütlicher in Leipzig gehen. Ich verstehe nicht, warum Du Dich nicht mit Deiner grossen Inauguraldissertation und allen Deinen anderen Schriften habilitieren könntest. Danke Dir für die kleine Notiz über Acetylen, die Sache ist sehr interessant.
Viele herzliche Grüsse an allen lieben Freunden in Leipzig, vor Allem Ostwald, vergesse auch nicht Wagner, Ekholm, Bierkens, Pettersson, Rindell u.s.w bitten mich Dich zu grüssen.
Dein treu ergebener Svante A.
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Stockholm, 28 October 1896
Dear Friend,
Thank you very much for the kind letter from October 6th. I will first reply to the postcard from October 25th. The accumulators in question were made by Andersson. 800 elements cost 1000 crowns at Bréquet. Ångström (my predecessor) bought 80 as models and had 9 copies made, which cost 275 crowns together with the wooden frame and everything else. However, A. says he had to work on it for six months, but initially an accident happened because the solderings mixed with acid. Hence, he placed sulfuric acid from the elements onto the solder joints and spoiled them. After resoldering with resin, everything was fine. Have everything made by a reasonably priced mechanic in Leipzig (according to Warburg’s tip). The materials are very cheap. Then you don't have to pay any customs or transportation fees.
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My friend Mebius in Gothenburg had a 1,000 electrode battery made and as far as I can recall, it didn't take long. If you want, I can ask him. Otherwise, his address is: Reakarovasket, Gothenburg.
I recently received an exceptionally long letter from Hanusch. He is very satisfied with his work here. He only left at the end of June after receiving news that his mother had suddenly died. He obviously took this matter very seriously. No one is more attached to the family than he is. As a result, he became very anxious and cannot write anything, or is progressing very slowly. I also received a letter from Rothmund recently. Nothing in particular seems to have happened to him and that's probably why he hasn’t written to you.
Roszkowski occasionally corresponds with Bukowski. He is mostly content, but it annoys him that he must go to church on Sundays to set a good example for the students.
I am glad that your institute will soon be finished. I would like to come to the inauguration, but I can’t
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confirm so far in advance if it will be possible. I am extremely pleased that Ostwald is doing so well and is tinkering around in the laboratory. I'll next write the resolution speed paper. I had to do various things here. The carbon dioxide work is still occupying me. I'm still proofreading the paper printed by the local academy. Incidentally, in the English edition, I did not consider any circumstance that roughly doubles the effect. Who is Professor Branco? I haven’t heard anything about him. Moreover, Professor Hogborn was very dissatisfied with his work on geological objects. I think he values Dubois’ theory too much. Well, we will see how this matter develops over time. Up to now, very little has been done regarding my geological calculations. I was very happy that Wagner finally decided to get married. I think he will feel very comfortable in the domestic realm.
Nernst wrote me from Frankfurt about various things.
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After only a month back in the semester, we will have our two-month Christmas break. How I want to work then! Yet, it’s becoming increasingly rare. A Finnish professor, Rindell, who knows you, is visiting me. He seems to be a very good man and will live with me, so I won't be completely alone.
Abegg is traveling to India in a week to visit his brother-in-law. He is fortunate because his father-in-law reimburses him for most of the expenses.
May you soon feel better and more comfortable in Leipzig! I don't understand why you couldn't habilitate with your substantial inaugural dissertation and all your other writings. Thank you for the little note about acetylene. It’s very interesting.
Warm regards to all dear friends in Leipzig, especially Ostwald. Don't forget Wagner. Ekholm, Bierkens, Pettersson, Rindell etc. ask me to say hello to you.
Yours faithfully,
Svante A.