Letter from Anny van der Sluys to the Schnell family, July 9, 1945
- 1945-Jul-09
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Small JPG1200 x 1496px — 369 KBLarge JPG2880 x 3590px — 2.1 MBFull-sized JPG5653 x 7047px — 7.9 MBOriginal fileTIFF — 5653 x 7047px — 114 MBAnny van der Sluys, a Dutch antifascist resistance member and humanitarian, informs the Schnell family of the tragic deaths of their family members, Alfred Schnell (1900-1944), and his wife, Eva Jolowicz Schnell (1913-1944). Alfred Schnell was a former colleague of Max Bredig (1902-1977).
In the early 1940s, the Schnells, both of Jewish descent, fled Berlin, Germany to the Netherlands to escape persecution under the Third Reich. They eventually went into hiding and were helped by many members of the Dutch antifascist resistance movement, including Anny van der Sluys, Caecilia Loots, and the Blaaw family. In late 1944, they were arrested, sent to the Westerbork concentration camp, and eventually murdered by Dutch Nazis in the town of Zwolle. They were buried in the Westerbork Cemetery and a memorial in their honor was later erected at the former camp.
In this letter, van der Sluys details her friendship with the Schnells from 1938-1944, her efforts to assist them, and ultimately, the steps she took to ensure their proper burial and remembrance.
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Sluys, Anny Van der. “Letter from Anny Van Der Sluys to the Schnell Family, July 9, 1945,” July 9, 1945. Papers of Georg and Max Bredig, Box 9, Folder 20. Science History Institute. Philadelphia. https://digital.sciencehistory.org/works/y0kl6mr.
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ANNY VAN DER SLUYS
1 E V. D. BOSCHSTRAAT 172
DEN HAAG
TEL. 770.817
DEN HAAG, den 9. Juli 45.
Lieber Herr Schnell,
Damit Sie wissen wer Ihnen schreibt muss ich Ihnen erst erzählen, dass ich mit Alfred und Eva schon befreundet war bevor sie heirateten in 38. Eine sehr innige Freundschaft ist aber daraus entstanden nach Sept. '40 als sie von den Haag evakuieren mussten nach Amersfoort. Ich habe dann Ihrer Mutter, Alfreds und Eva’s Sachen gepackt, weil ihnen dazu keine Zeit mehr gelassen wurde. Ich habe auch weiterhin bis zum Letzten alles für Sie in Ordnung gebracht. Ihre Mutter, die sehr gern hatte, habe ich in Amsterdam öfters besucht und für sie getan, was man tun könnte. Sie war doch sehr krank und dass man ihr nicht mehr helfen konnte tat mir unendlich leid. Sie ist später in Westerbork gestorben und in Assen beerdigt, wo meine Freundin Cilia Loots aus Amersfoort auch war als Vertreterin von Alfred und Eva, die damals schon untergetaucht waren. Sie können sich keinen Begriff machen was hier alles vorgegangen ist in den letzten Jahren und wenn ich Ihnen vielleicht zu ausführlich schreibe, dann ist es nur um Ihnen ein klares Bild zu bringen von den Verhältnissen in denen wir gelebt und denen Alfred und Eva zu Opfer gefallen sind.
Es muss Anfang '42 gewesen sein, als ich für einen Besuch in Amersfoort ankam, dass Alfred und Eva bereits gepackt hatten um sich abtransportieren zu lassen nach Westerbork bzw. Polen. Ich was so bestürzt, dass ich im ersten Moment kein Wort ausbringen konnte. Abends habe ich in Ernst mit Alfred gesprochen und ihm zugeredet, dass er sich gegen Elemente, die einem doch letzten Endes das Leben nehmen wollten, zu wehren hätte. Eva und er aber waren der Meinung, dass sie nicht das Recht hätten sich für besser zu halten als Anderen und dass, wo so vielen gingen, sie auch ihr Los zu tragen hätten. Ich kann Ihnen nicht sagen wie mir da zumute war. Ich kannte die Deutschen und die deutschen Verhältnissen durch und durch und konnte einfach nicht annehmen, dass sie die Zukunft nicht genau so klar sehen würde wie ich. Ich vermutete dann auch, dass noch was anderes sie zu dieser Haltung trieb. Ihre finanzielle Lage war schlecht und das wusste ich, denn ich hatte sie schon in den Jahren 40 bis 42 einige Male ausgeholfen. Ich wusste auch wie ungern sie sich in der Beiziehung helfen liessen. Als ich ihnen aber klar machte, dass es hier um Leben ging und dass sie sich nicht schämen sollten von einer guten Freundhin Hilfe anzunehmen, kamen wir doch endlich so weit und ich versprach sie bis Ende des Krieges durchzuhelfen. Ein Unterkommen war in Amersfoort schnell gefunden, denn die Leute waren alle sehr hilfsbereit und so packten wir zum zweiten Male, einige Tage, wie besessen. Bei der Familie, wo sie hinkamen, konnte sie nur vorübergehend bleiben, denn die
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Leute hatten selbst fünf Kinder, was auf die Dauer zu gefährlich werden konnte. Der Mann war aber sehr geschickt und fand nach einigen Monaten ein neues Heim für sie in Olderbroek auf einem Bauernhof. Er selbst wurde später wegen illegaler Arbeit verhaftet und nach Dachau geschickt, von wo er vor kurzem sehr krank nach Hause gekommen ist. Die Bäuerin, Frau Blaaw, und ihre unverheirateter Sohn Jan waren sehr gut für Alfred und Eva. Die Frau hat wirklich wie eine Mutter für sie gesorgt. Sie mussten natürlich im Betrieb mithelfen um keinen Verdacht zu wecken. Das war besonders für Eva manchmal nicht einfach. Diese Umstellung ist doch für unsereinen sehr schwer. Auf der anderen Seite hatten sie durch dieses Leben grosse Vorteile, die viele von ihren Leidensgenossen entbehrten. Sie konnten die ganze Zeit zusammen sein, wo viele getrennt lebten, sie hatten frische Luft und konnten sich frei bewegen, weil es so abgelgen war, wo z.B. Herr und Frau Liebenthal 3 Jahre lange auf einer kleinen Dachkammer gesessen und sich praktisch nicht bewegen konnten. Und last not least hatten sie die ganze Zeit hindurch prima Essen, wahrend wir in westlich Holland beinahe verhungerten. In der Gegend wo sie waren – nicht weit von Zwolle – waren viele jungen Leute untergetaucht, die sich nicht im Rahmen des Arbeitseinsatzes nach Deutschland schleppen lassen wollten. Unter ihnen machten sich Alfred und Eva viele gute Freunde. Eine von ihnen, ein Student der Theologie, habe ich auf seiner Anfrage Ihre Adresse gegeben, er wird Ihnen sicherlich noch aus dieser Zeit berichten. Während der Zeit in Olderbroek besuchte ich Alfred und Eva regelmäßig um ihnen dann gleichzeitig zu bringen was sie brauchten. Diese Besuche aus der normalen Welt waren ein Fest für uns drei. In einer Zeit, wie wir sie durchgemacht haben, kommt man sich ja viel näher als in normalen Zeiten. Im Sept 44 war ich das letzte Mal in O. Am 17 Sept. waren die Landungen bei Arnhelm und die Bahn streikte, sodass ich nicht mehr hinfahren konnte. Ende Sept sandten sie mir noch ein Päckchen Butter (bei uns war nämlich nichts zu bekommen.) Auf dem Karton schrieb Alfred: „Und jetzt auf baldiges Wiedersehen.“ Wir freuten uns schon so auf das nahe scheinende Ende des Krieges. Ich hörte dann bis Anfang November nichts mehr, weil auch die Post ausgesetzt hatte. Dann kam jemand aus Amersfoort mit einem Brief von meiner Freundin Loots, der mir die fatale Nachricht von ihrer Verhaftung (Alfred und Eva’s) brachte. Ich habe sofort alle meine Beziehungen alarmiert und sogar durch eine Freundin, die als illegale Arbeiterin bei einer deutschen Dienststelle tätig war, mit Westerbork telefonieren lassen um zu wissen ob sie da sind. Telefonieren war nur durch deutsche Verbindung denn sonst war alles abgeschlossen. Man wollte aber sogar der Dienststelle keine Auskunft geben. Ein bekannter holländischer Anwalt, der sonst viel Erfolg hatte in solchen Angelegenheiten, war auch untergetaucht wie alle
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andere Leute, die uns hätten helfen können. Da ich im Haag noch eine jüdische Familie mit 4 Personen untergetaucht hatte, die vollkommen auf mich angewiesen war und ausserdem noch illegale Arbeit anderer Art tat, konnte ich nichts mehr riskieren und nur beten und abwarten. Diese schreckliche Zeit dauerte bis 5. Mai '45 an welchem Tag endlich auch die Festung Holland kapitulierte. Meine erste Arbeit, als die Post wieder funktionierte, war zu schreiben nach Westerbork und Zwolle, wohin sie laut Aussagen von Leuten aus Olderbroek zusammen mit drei nicht Juden hingebracht waren. Auch der Bauernsohn war einige Wochen in Haft. (Den Hof hatten sie nicht wie ursprünglich ihre Absicht war niedergebrannt, aber alles was die Frau besass haben sie mitgenommen). Nach einigen Wochen kam ausgerechnet am 10 Juni, Alfreds Geburtstag, die abscheuliche Nachricht, dass man in der Nähe von Westerbork ein Massengrab gefunden habe mit 6 Personen, wobei auch meine Freunde sein dürften. Ich wollte es nicht wahr haben und beschloss selbst hinzureisen um mich zu überzeugen. Einige Tage später (ich musste mir erst auf Grund des Briefes von dem Gefängnisdirektor in Zwolle eine Reisebescheinigung beschaffen, denn man darf noch immer nicht von hier nach östlich Holland reisen (ohne Erlaubnis), kam zu mir ein Beamter des P.O.D (Politische Untersuchungsdienst) um Auskunft. Keiner von den sechs Leuten hatte Papiere, nur auf einem von den jungen Menschen fand man ein Bild von seiner Braut mit ihrem Namen. Durch einen Aufruf in den Zeitungen (dies alles spielte sich ab in östlich Holland, denn bei uns war noch gar nicht die Rede von Zeitungen) fand man die Dame und sie erzählte der Polizei um welche Zeit ihr Bräutigam weggekommen war. Durch nachfragen in Oldbroek kam man dann zu Frau Blaaw und zu mir. Im Auftrag des P.O.D. bin ich dann nach Zwolle und Westerbork gereist, immer „liftend“, denn Züge fahren noch nicht, und nach einer Woche suchen und nachfragen habe ich Folgendes herausbekommen:
1. Im Gefängnis in Zwolle waren sie nicht registriert, d.h. sie waren nicht als Gefangenen dort.
2. Bei der S.D. in Zwolle sind sie laut Aussage von einem S.D. Mann, der jetzt dort im Gefängnis sitzt, und den ich gefragt habe, nicht gewesen.
3. Sie trugen noch die Kleidung, die sie bei der Verhaftung an hatten.
4. Ihre Sachen - alles haben sie bei der Verhaftung mitgenommen, ausser einen Koffer, der jetzt bei mir steht – sind kurz nach der Verhaftung in Zwolle durch die N.S.V. verteilt.
Sie müssen also gleich nach der Verhaftung in der Nähe von Zwolle, wahrscheinlich durch das Kommando, das die Razzien organisierte, ermordet sein. Auf welche Weise war nicht mehr festzustellen. Sie wurden alle sechs in einem kleinen Wald an der Yssel begraben. Am 6. Februar wurden sie da von Arbeitern der O.T., die Verstärkungen bauen sollten, aufgefunden. Ein Arzt aus Zwolle, Dr. Bos, den ich auch besuchte, wurde von den Leuten herbeigerufen, konnte aber nicht mehr die Todesursache feststellen. Sobald die S.D. dahinterkam was geschehen war, wurden die Leichen beschlagnahmt und weggeführt, kein Menschen wusste wohin. Bis man am 15. Mai '45 zum zweiten Male das Grab fand. Sie sind jetzt beerdigt auf dem Friedhof in Westerbork. Ich war da und fühlte mich unbeschreiblich elend.
Ihren grossen Kummer, lieber Herr Schnell, teile ich vollkommen. Ich habe in Ihrem Bruder und Eva meinen besten Freunden verloren. Wie muss Ihnen da zumute sein bei der sie nie wiederzusehen?
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Unser einziger Trost kann nur sein, dass sie bis zum letzteren Moment zusammengeblieben sind und nicht wie Millionen anderen gequält wurden Monate oder Jahre lang. Zu Frau Blaaw sagte Alfred noch beim weggehen: "Beten Sie für uns, Frau Blaaw, dass es schnell kommt, wenn das Schlimmste über uns kommen muss."
Ich wüsste nicht was ich Ihnen nach dieser tieftraurigen Nachricht sonst noch als Trost schreiben könnte.
Es sei denn, dass ihr Leben, der Eine immer sorgend für den Anderen, ein Beispiel was für die vielen Freunde, die sie sich hier gemacht hatten.
An Eva’s Eltern will ich auch schreiben. Ihr Bruder hat schon telegrafiert. Er weiss schon Bescheid.
Ich hoffe bald von Ihnen zu hören. Wenn ich für Sie tun kann in irgendwelcher Hinsicht, dann schreiben Sie mir bitte und es wird getan.
Ich wünsche Ihnen vom ganzen Herzen Stärke um diesen schweren Verlust zu tragen.
Ihre Anny van der Sluys
In Westerbork hatte man Teile der Kleidung der Beiden aufbewahrt. Als ich sie sah war für mich jeder Irrtum ausgeschlossen.
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ANNY VAN DER SLUYS
1 E V. D. BOSCHSTRAAT 172
THE HAGUE
TELEPHONE: 770.817
THE HAUGUE, July 9, 1945
Dear Mr. Schnell,
So that you know who is writing to you, I must first tell you that I was friends with Alfred and Eva before they married in 1938. A very close friendship developed after September 1940, when they had to evacuate from The Hague to Amersfoort. I then packed the belongings of your mother, Alfred, and Eva because they didn’t have any more time. I continued to support them until the last minute. I often visited your mother in Amsterdam, of whom I was very fond, and did whatever I could do for her. She was very ill and I was so sorry that no one could help her. She later died in Westerbork and was buried in Assen, where my friend Cilia Loots from Amersfoort stood in for Alfred and Eva, who had already gone into hiding. You have no idea what has happened here in recent years. Moreover, if I describe this to you in too much detail, it is only to give you a clear picture of the conditions in which we lived and in which Alfred and Eva were victimized.
It must have been in early 1942 when I arrived in Amersfoort for a visit that Alfred and Eva had already packed to be transported to Westerbork and Poland respectively. I was so shocked that I couldn’t say a word at first. In the evening, I earnestly spoke to Alfred and persuaded him to defend himself against forces that ultimately wanted to end their lives. Yet he and Eva believed that they had no right to consider themselves better than others and that they also had to bear their lot and go where so many went. I can’t tell you how I felt about that. I knew the Germans and German conditions inside out and I couldn't believe that they wouldn't see the future as clearly as I did. I also suspected that something else was influencing their attitude. Their financial situation was bad, and I knew it because I had helped them out a few times back in 1940-1942. I also knew how reluctant they were to be helped by friends. However, when I made it clear to them that their lives were at risk here and that they shouldn’t be ashamed of accepting help from a good friend, we finally accomplished something, and I promised to help them until the end of the war. A place to stay in Amersfoort was quickly found, because the people were all very helpful. Hence, we obsessively packed for the second time within a few days. They could only stay there with the family temporarily because these people
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had five children, which could become too dangerous in the long run. Yet the man was very clever and after a few months, he found a new home for them on a farm in Olderbroek. He was later arrested for illegal work and was sent to Dachau, from where he recently returned home very ill. The farmer's wife, Mrs. Blaaw, and her unmarried son Jan, were very good to Alfred and Eva. The woman really cared for them like a mother. Of course, they had to help out at the farm so as not to arouse suspicion. That wasn’t always easy, especially for Eva. This transition is very difficult for us. On the other hand, they had many advantages during this time, which many of their fellow sufferers lacked. They were able to be together all the time when many were live separately. They had fresh air and could move about freely, because it was so remote. For example, Mr. and Mrs. Liebenthal lived in a small attic room for three years and practically could not move. Last but not least, they always had very good food while we were nearly starving in western Holland. In the area where they were, not far from Zwolle, many young people, who did not want to be dragged to Germany as part of the work assignment, went into hiding. Among them, Alfred and Eva made many good friends. I gave one of them, a theology student, your address upon request. He will certainly tell you about this time. During the time in Olderbroek, I visited Alfred and Eva and often brought them what they needed. These visits from the normal world were a celebration for the three of us. In the times that we experienced, you become much closer than in normal times. I was last in Olderbroek in September 1944. On September 17th, the landings were at Arnhelm. The train workers also went on strike, so I could no longer go there. At the end of September, they sent me another packet of butter (because we couldn’t get anything.) Alfred wrote on the packet, “See you again soon.” We were really looking forward to the end of the war, which seemed to be near. I then heard nothing more until the beginning of November because the postal service had stopped running. Afterwards, someone from Amersfoort brought me a letter from my friend Mc. Loots with the awful news of Alfred and Eva’s arrest. I immediately alerted all my connections. I even asked a friend who worked illegally German agency to call Westerbork to see if they were there. Telephoning was only possible through the Germans because everything else was closed down. However, they didn’t even want to give the office any information. A well-known Dutch lawyer, who usually had a lot of success with such matters and could’ve helped us, also went into hiding like everyone else.
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Since I had also hidden a Jewish family of 4 people in The Hague, who were completely dependent on me and were also doing other types of illegal work, I could no longer risk anything and could only pray and wait. This terrible time lasted until May 5, 1945 when the Fortress of Holland finally capitulated. My first task when the postal service was running was to write to Westerbork and Zwolle. According to people from Olderbroek, they were taken there together with three non-Jews. The farmer's son was also imprisoned for a few weeks. (They didn't burn down the farm as originally intended, but they took everything the woman owned). After a few weeks, on June 10th of all days, Alfred's birthday, the dreadful news arrived that a mass grave had been found near Westerbork with 6 people in it, in which my friends could have been. I didn’t want to believe it and decided to travel there to see for myself. A few days later (I first had to get a travel certificate based on a letter from the prison director in Zwolle, because you are still not allowed to travel from here to eastern Holland without permission), an officer from the P.O.D (Political Investigation Service) came to me for information. None of the six people had papers. Only one of the young people had a picture of his bride with her name on it. Through an appeal in the newspapers (this all happened in eastern Holland, because we didn't even have newspapers yet), the lady was found and she told the police at what time her husband had left. By asking in Oldbroek, Mrs. Blaaw and I were found. On behalf of the P.O.D., I then traveled to Zwolle and Westerbork, always “getting a ride”, because trains aren’t running yet. After a week of searching and asking, I discovered the following information:
1. They were not registered at the prison in Zwolle, i.e. they were not there as prisoners.
2. According to a statement from an S.D. man, who is in prison at the S.D in Zwolle, and whom I asked, they hadn’t been there.
3. They were still wearing the clothes they had on when they were arrested.
4. Their belongings were distributed by the Nazis shortly after their arrest (they took everything with them when they were arrested, except for one suitcase, which is in my possession).
They must have been murdered right after their arrest near Zwolle and probably by the squad that organized the raids. It was not determined how. All six of them were buried in a small forest on the Ijssel River. On February 6th, they were found there by O.T. workers who were supposed to build reinforcements. Dr. Bos, a doctor from Zwolle, whom I also visited, was summoned by the people but could no longer determine their cause of death. Once the Nazi security service found out what had happened, the bodies were confiscated and taken away and no one knew where. The grave was found for the second time on May 15, 1945. They are now buried in the Westerbork Cemetery. I was there and felt indescribably forlorn.
I also share your great sorrow, dear Mr. Schnell. I lost my best friends, your brother and Eva. How must you feel about never seeing them again?
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Our only consolation can only be that they stayed together until the very end and were not tormented like millions of others for months or years. Alfred said to Ms. Blaaw as they were leaving: “Pray for us, Ms. Blaaw, that when we meet our tragic fate, it will come quickly.”
I don’t know what else I could write to comfort you after this deeply sorrowful news. Their life, especially the way the always cared for each other, was an example for all the friends they made here.
I also want to write to Eva’s parents. Your brother already telegraphed and knows of the news.
I hope to hear from you soon. If there is anything I can do for you, please write to me and I will take care of it.
From the bottom of my heart, I wish you much strength to bear this great loss.
Yours,
Anny van der Sluys
Some of their clothes were stored at Westerbork. When I saw them, I was no longer confounded.